Anfang 2022 haben wir die Trägerschaft für das Projekt „Globale Ziele – lokal gestaltet” übernommen, das die 17 Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) durch Wandbild-Projekte in Hamburg sichtbar machen und zur öffentlichen Diskussion darüber einladen möchte. Die Motive werden zunächst in einem längeren Beteiligungsprozess mit den unterschiedlichsten Menschen, Gruppen und Organisationen entwickelt, dann auf 26qm große Planen gedruckt und am Karostar-Gebäude (Neuer Kamp 32) im Karolinenviertel für mehrere Monate installiert. Für die Öffentlichkeitsarbeit werden Postkarten und Plakate mit den SDG-Motiven verbreitet. Ein Blog (https://globalgoals.hamburg) dokumentiert die Prozesse, bietet Hintergrundinformationen und lädt zum Kommentieren ein.
Das erste Wandbild zum SDG1 „Armut überall und in jeder Form beenden“ entstand im Sommer 2017 im Vorfeld und Kontext des G20 Gipfels in Hamburg. Es wurde mit Beteiligung unterschiedlicher Menschen und Institutionen entwickelt und anschließend von dem Hamburger Wandbildmaler Eckart Keller gestalterisch umgesetzt. Bis heute folgten Wandbildplanen zum SDG 5 „Geschlechtergerechtigkeit“, SDG 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“, SDG 11 “Nachhaltige Städte und Gemeinden“ und SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“, die jeweils von unterschiedliche Menschen und Künstler:innen gestaltet wurden.
In den kommenden zwei Jahren sollen drei weitere Wandbildplanen zum SDGs 12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“, SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ sowie (voraussichtlich) zum SDG 10 „Weniger Ungleichheiten“ entstehen. Derzeit arbeitet ein Kunstkurs im Jg. 10 vom Marion Dönnhoff Gymnasium (Blankenese) an der Entwicklung verschiedener Botschaften und Motive zum SDG 12. Das Ergebnis wird kurz vor den Sommerferien am Neuen Kamp an die Wand kommen.
Koordiniert und durchgeführt wird das Projekt von Friderike Seithel und Liz Kistner, die beide seit über 20 Jahren als Konzeptentwicklerinnen, Projektgestalterinnen und Beraterinnen im Bereich Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Hamburg unterwegs sind und dabei einen Schwerpunkt auf kreative Umsetzungsformate setzen:
„Der Wechsel zu einer sozial gerechten und ökologisch verantwortlichen, nachhaltigen Entwicklung erscheint uns im Kern als eine kulturelle Aufgabe. Kulturell bedeutet für uns die Gesamtheit der menschlichen Ausdruckspotentiale, eine alle Sinne umfassende Interaktion mit der lebendigen und materiellen Mitwelt. Kunst und kreative Gestaltung können, so hoffen wir, Katalysator sein für unbefangene Sichtweisen auf neue Entwicklungsperspektiven, welche die Diskussion um die globalen Nachhaltigkeitsziele dringend braucht“ so die beiden Initiatorinnen des Projekts.
Aktuell werden noch Künstler:innen und Gestalter:innen gesucht, die Erfahrungen im Bereich der künstlerischen Forschung haben – oder sammeln wollen – und bei globalgoals.hamburg mitmachen möchten. Bei Interesse oder Fragen freuen wir uns über eine Mail an info@globalgoals.hamburg
Mehr Infos: https://globalgoals.hamburg/
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