Eigentlich sollte Ende März unsere Zero Waste Nähwerkstatt stattfinden. Aber Corona kam dazwischen und wir mussten den Termin leider absagen. Wenn ihr nicht nach Minitopia kommen könnt, dann kommt Minitopia eben zu euch!
Charly hat in bewegten Bildern festgehalten, wie einfach ihr einen Kaffeefilter nähen könnt! Hier geht’s zum YouTube Video! Es wird sicher nicht das letzte gewesen sein! Lasst uns einen Daumen da, abonniert den Kanal, teilt es! Merci!
Für alle, die lieber eine schriftliche Anleitung haben, here you go!
Ihr braucht:
- Baumwollstoff- und garn
- Schere
- einen Kaffeefilter als Vorlage (eine Schnittvorlage gibt es sonst auch in der Anleitung von smarticular.net)
Als erstes legt ihr das Stoffstück doppelt, so dass euer Kaffeefilter/Schnittvorlage draufpasst.
Anschließend zeichnet ihr die Form an, bügelt einmal kurz drüber und pinnt das Ganze fest damit es nicht beim Scheiden verrutscht.
Dann schneiden 😉
Mit einem engen, breiten Zickzack-Stich einmal am runden Bogen entlang, solange der Stoff aufgeklappt ist.
Dann wieder zusammenklappen und – ebensfalls mit Zickzack-Stich – an den beiden geraden, offenen Schnitten entlang.
Am besten geht ihr an diesen beiden Seiten nochmal mit einem Gerad-Stich über den Zickzackstich drüber, damit nachher wirklich keine Kaffeebrösel in der Kanne landen 😉
Und zack! Fertig ist euer Kaffeefilter!
Anwendung und Pflegetipps: Ihr könnt euren selbstgenähten Kaffeefilter benutzen, wie jeden anderen Kaffeefilter auch, nur dass ihr ihn am Ende eben nicht wegwerft. Der Kaffeesatz kommt in den Biomüll oder auf den Kompost (oder ins Peeling oder die Seife oder, oder, oder) und ihr spült den Filter einfach mit lauwarmen Wasser aus und lasst ihn trocknen.
Hin und wieder könnt ihr ihn auch mit einer sanften Seife auswaschen oder mal auskochen. Nicht empfehlen können wir nach langjähriger Erfahrung, ihn mit der Wäsche mit zu waschen oder mit Bleiche auszukochen – das schmeckt nicht, außer man mag den Geschmack von Waschmittel und Bleiche 😉 Tatsächlich wird unseres Erachtens, der Kaffee besser, wenn der Filter nicht “klinisch rein” ist. Kaffee gibt ja Öl ab (bei starkem Kaffee kann man auch die Ölschicht erahnen) und das sammelt sich im Filter und gibt ein ganz eigenes Aroma ab. Findet es selbst raus!
Bitte achtet unbedingt darauf, dass ihr Baumwollstoff und Baumwollgarn nehmt! Auf jeden Fall keine synthetischen Stoffe! Beim Kaffeekochen geht es ja doch heiß her und es sollen sich auf keinen Fall künstliche Stoffe aus dem Filter lösen und in euren Kaffee gelangen! Wascht den Stoff auch vorher unbedingt – es eignen sich auch wunderbar ausgediente Bettlaken oder ähnliches. Das schont Ressourcen und Upcycling ist eh wieder total en vouge!
Viel Spaß beim Nachmachen! Lasst uns doch wissen, wie ihr zurechtgekommen seid und wie eure Ergebnisse aussehen!