17. März: Vino, Kilo und Pieselotten – Vintage a la Minitopia

In Zeiten, in denen neu gekaufter Kleidung, Schuhen und Accessoires oftmals nur ein kurzes Leben bestimmt ist, bevor die Stücke in der Tonne landen, entwickelt sich seit einigen Jahren ein Trend, bei dem Original-Klamotten aus früheren Jahrzehnten wiederentdeckt werden. Der „Vintage-Look“ ist individuell und trägt gleichzeitig etwas zur Nachhaltigkeit bei. Und er hat seine Liebhaber – unter den Teenies genauso wie unter Erwachsenen.

Beim Vintage Kilo Sale Night & Day • Hamburg • VinoKilo in den Wilhelmsburger Zinnwerken erleben Klamotten aus früheren Jahrzehnten am 16. und 17. März ein Comeback und werden vor dem Schredder bewahrt. Statt auf Kleidung von der Stange zurückzugreifen, gibt es hier Gebrauchtes zum Kilo-Preis. Stoffe, die definitiv nicht mehr tragbar sind, wollen wir gemeinsam mit der Künstlerin Katarina Jensen in Fetzen reißen und daraus kleine Gemälde erstellen, die Ihr mit nach Hause nehmen könnt.

Katarina Jensen, geboren 1944 in Sachsen, Soziologin, Pädagogin, Meisterschülerin bei Otto Mühl und Malerin, erfand Ende der 90er Jahre aufgrund einer Augenerkrankung die “Piselotte”. „Wenn man schlecht sieht, gewinnt man umso mehr Spaß daran, die Sachen anzufassen“, erklärt die Künstlerin. Alles, was ihr obsolet erscheint – wie alte Zeichnungen und Zeitungen, unpassende Kleidung oder alte Klamotten-, wird von ihr zerrissen oder zerschnitten, sorgsam zu Gemälden angeordnet und mit Holzleim festgeklebt. „Piselotten“ nennt Jensen ihre Erfindung – nach einem westfälischen Ausdruck für Kleinzeug oder Tüdelkram. In Hamburg würde man „Plünnen“ dazu sagen.

Mehr zu Katarina: http://kajensen.wixsite.com/kjpiselotte-

Eintritt zum Event: 3 €

Ort: Wilhelmsburger Zinnwerke

Die Zinnwerke wurden 1903 zur Verhüttung von Zinnerzen gegründet, sie zählten bis zur Stilllegung 1963 zu den wichtigsten Kupferhütten Deutschlands. 2013 konnte der Abriss des Industriedenkmals durch Proteste aus dem Stadtteil abgewendet werden. Seitdem floriert das aus sich selbst heraus gewachsene und ohne staatliche Förderung auskommende Kreativzentrum.

Anfahrt: Mit dem Metrobus 13 zur Haltestelle »Veringstraße Mitte« gedüst, die »Neuhöfer Straße« heruntergelaufen, in die Straße »Am Veringhof« eingebogen, zur linken Seite gewendet und schon ist man da! Eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen ist außerdem vorhanden.

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